[OKFN-CH] Follow-up zu Open Data von Bibliotheksausgaben und Open Access

Christian Gutknecht christian.gutknecht at bluewin.ch
Mon Sep 14 16:36:19 UTC 2015


Liebe Alle

Auf die Empfehlung des EDÖBs haben nun die ETH und die LIB4RI (Bibliothek von EAWAG, EMPA, PSI und WSL) ihre Zahlen rausgerückt: http://wisspub.net/2014/10/13/intransparenz-bei-den-bibliotheksausgaben-von-schweizer-hochschulen/#update_06_09_2015 <http://wisspub.net/2014/10/13/intransparenz-bei-den-bibliotheksausgaben-von-schweizer-hochschulen/#update_06_09_2015> (auf die Zahlen der EPFL warte ich noch).

Die Zahlen der ETH sind beachtlich, bezahlte sie doch für Zeitschriften im Jahr 2014 genauso viel an Elsevier wie Cambridge und Oxford zusammen. Eine Umstellung auf Open Access zu den aktuell überhöhten Tarifen der Verlage wäre für die ETH locker machbar (siehe meine kleine Analyse: http://wisspub.net/2015/08/29/zahlungen-der-eth-zuerich-an-elsevier-springer-und-wiley-nun-oeffentlich/ <http://wisspub.net/2015/08/29/zahlungen-der-eth-zuerich-an-elsevier-springer-und-wiley-nun-oeffentlich/>). Trotzdem lässt sich der neue ETH-Bibliotheksdirektor in der NZZ am Sonntag zitieren (http://t.co/DCvrP0mJp9 <http://t.co/DCvrP0mJp9>), selber nichts ändern zu können und geht sogar soweit eine vollständige Umstellung auf Open Access als „sozialistische Träumerei“ zu bezeichnen. Immerhin kommt in einem aktuellen Beitrag im des SRF Wissenschaftsmagazin (http://www.srf.ch/play/radio/popupaudioplayer?id=149970fa-0111-4285-ac25-fa0fe5c9aa17 <http://www.srf.ch/play/radio/popupaudioplayer?id=149970fa-0111-4285-ac25-fa0fe5c9aa17>) auch zum Ausdruck, dass man ausgerechnet im Ursprungsland von Elsevier nun durchaus eine andere Gangart gegenüber Elsevier einschlägt. 

Inzwischen haben sich auch die drei Luzerner Hochschulen für Open Access ausgesprochen (https://www.unilu.ch/news/news/detail/freier-zugang-zu-wissenschaftlichen-arbeiten-am-hochschulplatz-luzern/ <https://www.unilu.ch/news/news/detail/freier-zugang-zu-wissenschaftlichen-arbeiten-am-hochschulplatz-luzern/>) und die wichtige Berliner Erklärung unterzeichnet. 
Und ein kleines Detail am Rande: Der Homo naledi wurde im OA Journal eLife beschrieben: http://dx.doi.org/10.7554/eLife.09560 <http://dx.doi.org/10.7554/eLife.09560> (es muss also nicht mehr umbedingt Nature oder Science sein).

freundliche Grüsse

Christian Gutknecht


> Am 27.07.2015 um 10:55 schrieb Christian Gutknecht <christian.gutknecht at bluewin.ch>:
> 
> Lieber Hartwig
> 
> Zu deiner früheren Frage, was der EDÖB dazu sagt, liegt nun eine Antwort vor:
> http://wisspub.net/2014/10/13/intransparenz-bei-den-bibliotheksausgaben-von-schweizer-hochschulen/#update_20_07_2015 <http://wisspub.net/2014/10/13/intransparenz-bei-den-bibliotheksausgaben-von-schweizer-hochschulen/#update_20_07_2015>
> 
> Inzwischen ist auch ein Paper der Max Planck Library erschienen, welche schätzt, dass in den bestehenden Abonnementskosten von DE, UK und FR genug Geld vorhanden ist, um die Open Access Transformation (Umstieg auf ein hauptsächlich Article Processing Charge dominiertes Geschäftsmodell) vollständig zu finanzieren. http://dx.doi.org/10.17617/1.3 <http://dx.doi.org/10.17617/1.3>
> 
> Ich hoffe in der Schweiz gelangen wir auch bald zu dieser Erkenntnis. Wenn man die Entwicklungen im Ausland beobachtet (z.B. Elsevier Verhandlungen in NL: http://vsnu.nl/files/documents/Publications/Factsheets/33_Elsevieropenaccessnegotioationsindeadlock.pdf <http://vsnu.nl/files/documents/Publications/Factsheets/33_Elsevieropenaccessnegotioationsindeadlock.pdf>) ist es ziemlich absurd, dass swissuniversities (mit Lead der ETH-Bibliothek) gerade daran ist ZUSÄTZLICHE 10 Mio CHF in klassische Lizenzmodelle zu stecken (Projekt Nationallizenzen: http://www.swissuniversities.ch/de/organisation/projekte-und-programme/suk-p-2-wissensch-information-zugang-verarbeitung-speicherung/suk-p-2-laufende-projekte/ <http://www.swissuniversities.ch/de/organisation/projekte-und-programme/suk-p-2-wissensch-information-zugang-verarbeitung-speicherung/suk-p-2-laufende-projekte/>).
> 
> Gruss
> 
> Christian Gutknecht
> 
> 
> 
>> Am 14.10.2014 um 08:43 schrieb Hartwig Thomas <hartwig.thomas at enterag.ch <mailto:hartwig.thomas at enterag.ch>>:
>> 
>> Spannende Geschichte, die sich mit meinen Erfahrungen deckt. Und was sagt der EDÖB dazu? Sollte man eine parlamentarische Anfrage lancieren? Schliesslich sind alle diese Bibliotheken von der öffentlichen Hand bezahlt und die Öffentlichkeit hat ein Recht, zu wissen, was mit ihrem Geld geschieht. Die Ausrede der Geschäftsgeheimnisse scheint mir ziemlich dünn. Wenn ein IT-Projekt ausgeschrieben wird oder eine Strasse oder ein öffentliches Gebäude gebaut wird, wird der Preis und der Anbieter ja auch nicht geheim gehalten.
>>  
>> Hartwig
>>  
>> From: christian.gutknecht at bluewin.ch <mailto:christian.gutknecht at bluewin.ch> [mailto:christian.gutknecht at bluewin.ch <mailto:christian.gutknecht at bluewin.ch>] 
>> Sent: Monday, October 13, 2014 6:50 PM
>> To: hartwig.thomas at enterag.ch <mailto:hartwig.thomas at enterag.ch>; okfn-ch at lists.okfn.org <mailto:okfn-ch at lists.okfn.org>
>> Subject: Re: RE: [OKFN-CH] Intransparenz bei den Bibliotheksausgaben von Schweizer Hochschulen
>>  
>> Argh.. verflixte HTML Links: Der sollte besser gehen: http://wisspub.net/2014/10/13/intransparenz-bei-den-bibliotheksausgaben-von-schweizer-hochschulen/ <http://wisspub.net/2014/10/13/intransparenz-bei-den-bibliotheksausgaben-von-schweizer-hochschulen/>
>> sorry.
>> ----Ursprüngliche Nachricht----
>> Von : hartwig.thomas at enterag.ch <mailto:hartwig.thomas at enterag.ch>
>> Datum : 13/10/2014 - 18:46 (CEST)
>> An : christian.gutknecht at bluewin.ch <mailto:christian.gutknecht at bluewin.ch>, okfn-ch at lists.okfn.org <mailto:okfn-ch at lists.okfn.org>
>> Betreff : RE: [OKFN-CH] Intransparenz bei den Bibliotheksausgaben von Schweizer Hochschulen
>> 
>> Würde mich schon sehr interessieren. Das Link führt aber auf eine Outlook-Anmeldeseite, wo ich keine MS-Domäne eingeben kann, da ich keine solche habe. In meinem Buch (http://buchundnetz.com/werke/urheberrecht-und-internet/ <http://buchundnetz.com/werke/urheberrecht-und-internet/>) habe ich die interessante Graphik zu diesem Thema (s. Anhang) kommentiert.
>>  
>> Hartwig
>>  
>> From: okfn-ch [mailto:okfn-ch-bounces at lists.okfn.org <mailto:okfn-ch-bounces at lists.okfn.org>] On Behalf Of christian.gutknecht at bluewin.ch <mailto:christian.gutknecht at bluewin.ch>
>> Sent: Monday, October 13, 2014 6:11 PM
>> To: okfn-ch at lists.okfn.org <mailto:okfn-ch at lists.okfn.org>
>> Subject: [OKFN-CH] Intransparenz bei den Bibliotheksausgaben von Schweizer Hochschulen
>>  
>> Liebe OpenData Community
>> 
>> Viele Schweizer Hochschulen wollen zwar Open Access und haben die Berlin Declaration unterzeichnet. Dennoch geben Schweizer Hochschulbibliotheken immer mehr Geld für Closed-Access aus. Um welche Beträge es geht, wollen sie aber geheim behalten, wie mein privates Transparenzprojekt ergab.
>> 
>> Am 23. Juni 2014 schrieb ich als privater Bürger an 14 Direktionen von Schweizer Hochschulbibliotheken und zusätzlich dem Konsortium sowie der KFH Koordinationsstelle Konsortium eine Anfrage, mir Einsicht in Dokumente zu gewähren, aus denen ersichtlich ist, wieviel die Bibliotheken im Zeitraum von 2010-2016 an die drei grossen Verlage Elsevier, Springer und Wiley bezahlt haben, oder gemäss Vereinbarung bezahlen werden. Die Antworten der Bibliotheken finden sich im folgenden Blog-Post:
>> http://wisspub.net/2014/10/13/intransparenz-bei-den-bibliotheksausgaben-von-schweizer-hochschulen/ <https://owa.snf.ch/owa/redir.aspx?C=lLPmrySdBUySj4pHhfZ1FsK5yO8WtdEI5ddmN9FiJOkL9vsy9WxVWorgQuo7PEiotIM6aVUtgUU.&URL=http%3a%2f%2fwisspub.net%2f2014%2f10%2f13%2fintransparenz-bei-den-bibliotheksausgaben-von-schweizer-hochschulen%2f>
>> 
>> 
>> freundliche Grüsse
>> 
>> Chrisitan Gutknecht
> 

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