[Od-nrw] Open Data Hack Abend Bonn - März

fukami f at foo.io
Thu Mar 8 21:09:52 UTC 2012


Hi!

On 08.03.2012, at 21:04, Jan Ehrhardt wrote:
> Meine Vorstellung entspricht da eher dem, was offeneskoeln.de macht. Das
> Problem ist nämlich die Qualität der Dokumente im BORIS. Viele liegen als
> RTF vor, manche als PDF. Metainformationen wie Geodaten und Themenbasierte
> Verschlagwortung fehlen komplett. Eine klar definierte, technische
> Schnittstelle (ähnlich einem RSS Feed bei Blogs) fehlt dem BORIS leider
> auch.

Ich würde sogar noch etwas weiter gehen (wobei Jan denke ich genau das meint): 
Am Ende wäre es wünschenswert, wenn es etwas geben würde, was quasi als 
"Konverter" fungiert, also die Daten nicht nur direkt nutzbarer auf einer 
Plattform macht, sondern anderen Gruppen oder Individuen ermöglicht, ganz 
eigene Anwendungen zu bauen, ohne wieder den Weg über Scrapen, Parsen und 
Aufbereiten selbst gehen zu müssen (also mit einer API, die die Daten wieder 
strukturiert ausgibt und weiter verarbeitbar hält). 

Das ist der Ansatz von Open Data als erst einmal neutralen Werkzeugen um 
schlicht mit Daten umzugehen. Das hilft am Ende auch all jenen, die damit 
klare politische Ziele verfolgen - getrieben durch Parteien, Initativen oder 
auch Einzelpersonen oder lose Gruppen mit ganz speziellen Anliegen.

Jan hat schon mit einer abstrakten Beschreibung einer API begonnen, um genau
sowas machen zu können, so dass die Inhalte ordentlich aufbereitet in andere
Anwendungen eingebaut werden können (z.B. durch Feeds, geocodiert angereichert
für Maps und verschlagwortet, in Formaten wie XML oder JSON). Übertragen auf
ein konkretes Anliegen könnte das beispielsweise so aussehen, dass das in Blog-
oder Wikesoftware eingebunden werden kann, die sich mit dem Thema beschäftigt 
und über konditionierte Tags Daten verschiedener Quellen einzubinden vermag 
(z.B. durch Plugins). Ich bin davon überzeugt, dass es für solche Ansätze 
eine breite Unterstützung geben könnte und die Idee offener RIS und kommunaler
Systeme generell ganz schön nach vorne bringen kann.

Am Ende ist das ja das, was man sich von einem RIS wünscht, aber in der Form
praktisch nicht existiert. So ein Projekt, richtig konzipiert, kann einen
Maßstab für das setzen, wie es im Jahre 2011 sein sollte. Dazu gehören aber
eben auch z.B. Umweltmess- oder Sozialdaten und anderes, was nicht in den
RIS zu finden ist aber trotzdem zu den Grundlagen gehört, die man braucht
um politische Projekte zu befördern.

Eine langfristige Perspektive wäre dann in der Tat eine Möglichkeit, das
über die Grenzen eines einzelnen RIS und einer einzelnen Kommune zu nutzen 
(so wie z.B. die Initiative zu Bürgerhaushalten in NRW das bislang in mühsamer 
Handarbeit über mehrere Kommunen macht). 

> Wichtig finde ich, dass das Ergebnis nicht zum Ziel haben darf Dinge
> 'aufzudecken' oder andere anzuschwärzen und sich selber zu profilieren. Es
> geht darum, anderen einen Zugang zu den Daten zu geben, interpretieren kann
> diese Informationen dann jeder selber. Dazu gehört auch, dass für die
> Bewertung von Politik in einem solchen Projekt kein Platz ist. Begriffe wie
> Sozialabbau gehören da nicht hin, sondern es liegt jedem frei selber zu
> entscheiden, dass er es so nennt. Auch eine klare Abgrenzung muss sein.

ACK! Es geht ganz rational um das, was im RIS finden ist und etwas darüber
hinaus. Die Bewertung, Kommentierung und Aufarbeitung von Zusammenhängen, 
Anreicherung durch journalistische Artikel usw. sollte klar von dem Teil 
getrennt sein, der sich nur mit den Daten beschäftigt. An einem Projekt, 
das sich politisch fast um sowas wie im Sinne von *leaks dreht, habe ich 
keine Lust mich direkt zu beteiligen - an einem Meta-Werkzeug und Code 
für die einfache Weiternutzung zu arbeiten hingegen schon.


Cheers,
  fukami











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