[OKFN-CH] Open Data... wtf?!

Daniel Hürlimann huerlimann.daniel at swissonline.ch
Sun Oct 5 21:23:04 UTC 2014


Grundsätzlich bin ich mit allem einverstanden, aber die Frage hat gelautet
und lautet immer noch: "Was koennen Verwaltungen tun, um Non-Techies
(beispielsweise die Verwaltungsexperten selber, Fachpersonen in der Pflege,
im Schulwesen etc) fuer Open Data/Open Gov Data zu gewinnen?" Mit "Open
Semantic Data" würde man wohl das Gegenteil bewirken. Mir ist klar, dass
man "Knowledge" und wohl auch jeden anderen Begriff angreifen kann. Aber
man möchte ja Leute ins Boot holen, die z.T. mit dem Begriff "Data" noch
weniger anfangen können.

Am 3. Oktober 2014 17:34 schrieb Markus Pilzecker <
okfn-ch at die.wissens.in.gen.ieu.re>:

> Golliez André writes:
>  > Vielen Dank für Deinen Input Daniel.
>  >
>  > Ich teile Deine Meinung, dass Open Knowledge der umfassendere Begriff
> ist als Open Data und ev. tatsächlich attraktiver für Non-Techies. Nun
> haben wir tatsächlich zwei Marken, wobei die erste (Opendata.ch) bereits
> recht gut etabliert ist und die zweite (Open Knowledge) seit der OKCon
> letztes Jahr in der Schweiz leider kaum mehr eine Rolle spielt. Das sollten
> wir ändern, natürlich ohne die Marke Opendata.ch gleich über Bord zu
> werfen… Ich kenne die Lösung noch nicht, werde aber das Thema in einer der
> nächsten Vorstandssitzungen aufbringen…
>  >
> "Knowledge" ist ein heeres Wort, so wie "Ontologie" oder "Künstliche
> Intelligenz".  Durch den Gebrauch von erhabenen Begriffen, denen man
> dann doch nicht in näherer Zukunft gerecht werden kann, verheizt man
> sie.  "Künstliche Intelligenz" ist schon verheizt, an "Ontologie"
> arbeiten wir und "Knowledge" ist dann auch bald dran {in Zusammenhang
> mit dem Wörtchen "-Management" mag's schon heut' manch einer nicht
> mehr hören...}.
>
> Tatsächlich ist die gerade laufende Aufgabe das Öffnen von
> [Daten-]Beständen.  Und tatsächlich ist das, was da geöffnet wird,
> auch "nur" Daten, über deren genauen Charakter wir oft erstmal recht
> wenig wissen.  Die nach dem Öffnen nächste {nicht zeitlich, sondern
> als strategisches Ziel} Aufgabe ist dann eben, dem Charakter und der
> Bedeutung dieser Daten näher zu kommen und sie damit letztlich
> integrabel zu machen.  Bevor man von "Knowledge" reden kann, ist
> meines Erachtens unbedingt notwendig, daß man die Bedeutung der Daten
> genau genug kennt.  Auf technischer Ebene braucht man dazu
> Meta-Modelle {z.B. Schemata} und andere semantische Techniken.
>
> Natürlich ist es überaus wünschenswert, bei den Daten-Inhabern
> Verständnis aufzubauen, daß die Reise mit dem Öffnen nicht zu Ende
> ist, sondern der wahre Nutzen erst zustandekommt, wenn sie ihre Daten
> auch in maschinenverarbeitbarer, semantischer Form zur Verfügung
> stellen.  Aber bis dahin haben wir noch einige Meter vor uns.  Wenn
> man das nicht richtig dosiert, verbrennt einem der Begriff "Knowledge"
> zwischen den Fingern, ehe man auch nur annähernd angekommen ist.
>
> Mir wäre mit der Verwendung eines Begriffs wie "Open Semantic Data"
> wohler -- das "Semantic" natürlich nur, wenn auch
> maschinenverarbeitbare Bedeutung im Spiel ist.  "Data" ohne Bedeutung
> ist eben einfach nur "Data" und noch lange kein "Knowledge".
>
>
> Viele Grüße,
>
>    Markus Pilzecker
>
>
>
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