[science-at] Ausnahmen zu Open Access?

Reckling, Falk, Dr. Falk.Reckling at fwf.ac.at
Tue Aug 27 08:50:26 UTC 2013


a) FWF-Buchprogramm: Bewillrate  über 60%

b) Was soll das bedeuten?: "Gerade in den Geisteswissenschaften besteht die Gefahr, die wissenschaftliche Kommunikation zu einem bestimmten Thema/in eine bestimmten Theoriekontext zu zerreißen, wenn man nicht die gewohnten Medien verwendet."

c) Zur OeMG gibt es eine Antwort des FWF: http://www.oemg.ac.at/Mitteilungen/FWF_OEMG-Antwort.pdf Und mittlerweile gibt es zu den zentralen Streitfragen auch Konsens mit der OeMG. (

d) Rechtswissenschaften: faktisch nur im deutsprachigen Raum 

e) bei CC-BY gibt es immer noch vielel Missverständnisse, siehe aber: http://oaspa.org/information-resources/frequently-asked-questions/ So gibt in Zukunft auch nur noch Geld vom FWF, wenn CC-BY angewendet wird, http://www.fwf.ac.at/de/public_relations/oai/index.html 

lg falk


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: science-at-bounces at lists.okfn.org [mailto:science-at-bounces at lists.okfn.org] Im Auftrag von Nora Schmidt
Gesendet: Dienstag, 27. August 2013 10:41
An: science-at at lists.okfn.org
Betreff: Re: [science-at] Ausnahmen zu Open Access?

Liebe alle,

neben mangelnden Fördermöglichkeiten, insbesondere für Monographien, für die es zwar ein FWF-Programm gibt (kenne die Ablehnungsquote nicht), die aber enorm teuer werden können (über 10 000 Euro), gibt es für manche Fachbereiche/spezialisierte Communities einfach noch keine Journals. 
Gerade in den Geisteswissenschaften besteht die Gefahr, die wissenschaftliche Kommunikation zu einem bestimmten Thema/in eine bestimmten Theoriekontext zu zerreißen, wenn man nicht die gewohnten Medien verwendet.

Die Österreichische Mathematische Gesellschaft hat kürzlich ein Statement veröffentlicht (http://www.oemg.ac.at/Mitteilungen/openacc.pdf), in dem sie sich gegen OA-Journals ausspricht, da die Preprints ohnehin über arXiv.org zugänglich sind. Dort herrscht offenbar ein großes Misstrauen gegen kommerzielle OA-Publisher und es wird kein Anlass gesehen, etablierte Journals auf OA umzustellen.

In den Rechtswissenschaften gibt es für Journals ein so großes Publikum, dass AutorInnen mitunter sogar Tantiemen bekommen. Auch hier gibt es wenig Anreiz, umzustellen.

Den Anfragen nach zu urteilen, die an unser Office gestellt werden, wird eine CC-BY-Lizenz von vielen nicht gern verwendet, ist aber bei vielen OA-Journals Standard. Die AutorInnen hätten gern eine Kontrolle darüber, wo ihre Arbeiten sonst noch erscheinen und sie wollen schon gar keine Remixe oder unkontrollierte Übersetzungen. Insbesondere haben sie auch Angst davor, dass jemand anderes mit ihren Arbeiten Geld verdient. Da ist ihnen auch egal, ob dadurch die Verbreitung der Texte steigt.

Mir würde sicher noch mehr einfallen, aber ich stehe gerade etwas unter Zeitdruck ...

Liebe Grüße
Nora



Am 27.08.2013 08:50, schrieb Birgit Ungerböck:
> Hallo!
>
> Eine berechtigte und interessante Frage.
> Ich glaube, dass es dazu eher aus historischen Gründen kommt. Mit 
> Printzeitschriften und Versand etc. hat ein Journal eben etwas 
> gekostet - so wie heute auch, wenn man eine Zeitschrift abonniert.
> Nicht nur die Forschung kostet, sondern auch editieren, layouten, 
> Organisation des Review-Prozesses, Server, ...
>
> In der Naturwissenschaft erlebe ich momentan den Trend, dass alles 
> richtung OA tendiert, wobei man für eine OA-Publikation als 
> Wissenschafter oft recht viel zahlen muss. Darum hat es sich mMn noch 
> nicht vollständig durchgesetzt.
> Manche Journale sind günstiger, haben aber keine so gute Reputation, 
> warum viele Wissenschafter davon abschrecken, dort zu publizieren.
>
> Lg Birgit
>
>
> Quoting Stefan Kasberger <stefan.kasberger at gmx.at>:
>
>> Hallo,
>>
>> eine Frage die bei mir heute aufgetaucht ist: Gibt es irgendeinen 
>> berechtigten Grund, warum öffentlich finanzierte Wissenschaft nicht 
>> sofort nach OA Prinzipien veröffentlicht werden soll? So wie bei Open 
>> Data der Personenbezug zum Beispiel. Vielleicht Patentrechtliche oder 
>> Sicherheitstechnische aber auch Personenbezogene Informationen??
>>
>> Grüße, Stefan
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